30. August 2017

Shy Tech: High Tech mit Understatement

Kategorie: Innovation

Unsere Welt wird zunehmend durch immer komplizierter werdende Technologien durchzogen und findet sich mehr und mehr auch in Alltagsgegenstände integriert wieder. Wenn High Tech sich aber im Understatement übt und sich vornehm im Hintergrund hält, geht’s um das Prinzip Shy Tech.

Hightech, anwendbar für jedermann

Dass ein Großteil der Bevölkerung die Funktionsweise der immer komplizierter werdenden technischen Geräte, die sie tagtäglich anwenden, nicht verstehen, ist nachvollziehbar und auch nicht zwingend notwendig, aber beim Prinzip Shy Tech ist der Ansatz die Anwendung und Bedienung so einfach zu gestalten, dass die Frage nach der Funktionsweise erst gar nicht aufkommt: Sichtbar bleibt allein die sofort abrufbare Funktion. Shy Tech verfolgt den Ansatz, dass sich Technologie an den Menschen anpasst und nicht umgekehrt, wie es bis dato der Fall ist. Nicht länger soll der Mensch die Anwendung von Technologie erlernen müssen.

Um dies zu gewährleisten, soll beim Prinzip Shy Tech die Steuerung komplizierter Geräte derart intuitiv gestaltet sein, dass sie von den Anwendern genutzt werden können, ohne dass diese dabei ins Stocken geraten. Dafür werden Schalter, Hebel, Knöpfe oder Kabel durch intuitive Interaktionsflächen ersetzt, die sich in die Umgebung einfügen, oder als ein anderer Ansatz die Anwendungssteuerung mittels Sprach- und Gestensteuerung gestaltet. Eine Prämisse von Shy Tech lautet intuitive Anwendung, ein Ansatz der seit einigen Jahren im Segment der Smart-TVs mal mehr, mal minder erfolgreich umgesetzt wird.

Unkomplizierte Konnektivität

Das Prinzip Shy Tech geht aber einen Schritt weiter. Da der Nutzer im besten Falle gar nicht der komplizierten Prozesse, die im Hintergrund ablaufen, gewahr werden soll, muss auch eine einfache Konnektivität und Vernetzung von Geräten und /oder Programmen untereinander funktionieren, so dass bei einem Wechsel der Medien oder Funktionen, die Nutzererfahrung nahtlos fortgesetzt werden kann, ohne dass zuvor eine komplizierte Einrichtung stattfinden muss.

Der Ansatz Anwendungen so intelligent zu gestalten, dass sie sich den Gegebenheiten und Bedürfnissen des Anwenders entsprechend anpassen und quasi den Anwender bei der Nutzung quasi im Hintergrund an die Hand nehmen, ist prinzipiell ein nachvollziehbarer und auch guter Ansatz, solange dies nicht auf Kosten des Sicherheitsaspektes geht: Ein Umstand, der zuletzt bei einigen Smart Home Geräten ( z.B. Funksteckdosen) der Fall gewesen ist.

Kommentare

Christoph Baare sagt:

Klingt wie ein guter Ansatz.
MfG
C. Baare

Tangün Ichisar sagt:

Hallo Christoph,
ja der Ansatz ist prinzipiell sinnvoll,solange darunter die Sicherheit nicht leidet, aber da sollte sicherlich
ein guter Kompromiss machbar sein 🙂

Martin sagt:

Find ich einen guten Ansatz, aber mir fehlt irgendwie der praktische Nutzen, bzw. was wären richtige Beispiele in der Praxis?

danke

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