21. Dezember 2021

Gemütlich warm, aber smart – der moderne Kamin

Eine Frau sitzt mit einem Tee vor dem Kamin.

Gemeinsam gesellig am Kamin sitzen oder alleine entspannen und ein Buch vor den knisternden Flammen lesen. Das Feuer zieht magisch an und hatte schon immer eine faszinierende und entspannende Wirkung auf Körper und Seele. Aber ein offener Kamin ist nichts für jeden und nicht überall möglich.

Aber auch Kamine sind inzwischen im 21. Jahrhundert angekommen und es gibt viele unterschiedliche Lösungen. Die Kamine können mit in die heimische SmartHome Technik integrieren werden. Und zwar richtige mit Holz oder Pellets, nicht nur mit Gas oder gar digital auf dem Fernseher! Es sei allerdings gleich vorweggesagt: So ganz von alleine funktionieren auch smarte Kamine nicht, Holz und Pellets müssen Sie noch selber nachlegen 😉
Es fallen vielleicht ein paar reizvolle Aspekte des ursprünglichen Feuermachens weg, aber smarte Kamine haben viele Vorteile und bieten ein Extra an Sicherheit.

Warum der smarte Kamin?

Die smarten Kamine sind nicht nur einfach und bequem zu bedienen, sie sind durch die Kontrolle per App auch noch extra sicher, effizienter und besser für die Umwelt.
Die Öfen können von unterwegs eingeschaltet und beobachtet werden, genau wie z.B. eine smarte Heizung. Auch Sprachsteuerung ist inzwischen möglich. Das Entzünden von unterwegs, wenn noch niemand zu Hause ist, klingt zuerst etwas unheimlich, ist aber durch eine speziell gesteuerte Verbrennungsregelung und permanente Stromüberwachung durchaus sicher.
Das Anschalten per „Knopfdruck“ ist ja eher ein Impuls, wenn ich es z.B. vom Smartphone starte? ist nicht nur extrem praktisch und zeitsparend, es wird auch viel schneller warm. Und wenn neues Holz nachgelegt werden muss bekommt man sogar eine Nachricht.
Die smarten Systeme steuern den Brennvorgang und optimieren automatisch den Abbrand, Temperatur, Brennstoffverbrauch und Luftzufuhr. Alles wird aufeinander abgestimmt für das perfekte Feuer mit sparsamem Brennstoffverbrauch. Manuell eingreifen (außer Holz oder Pellets nachlegen) ist nicht notwendig und die Energienutzung ist so um einiges effizienter und kostengünstiger als früher.
Auf einer App kann die Leistung, der Betriebszustand und die Temperatur im Raum und im Ofen jederzeit abgerufen werden und Störungsmeldungen gibt es auch.

Gesünder, klimaschonend und innerhalb der neuen EU-Richtlinie Ecodesign 2022

Die Verbrennung von erneuerbaren Brennstoffen wie Holz in alten Kaminen schadet oft sowohl der Gesundheit, als auch der Umwelt durch den vergleichsweisen höheren Ausstoß von klimafeindlichem CO2. Das liegt am hohen Feinstaubausstoß und der niedrigen Energieeffizienz.

Die neue Ecodesign 2022 Richtlinie der EU sieht vor, dass ausschließlich klimafreundliche neue Öfen in den Verkauf gelangen, um der Umweltbelastung entgegenzuwirken. Es gibt gewisse Mindestanforderungen an Festbrennstoff-Heizgeräte, die speziell die Energieeffizienz und Emissionen regeln.
Smarte Kamine sind im Gegensatz zu herkömmlichen Öfen schadstoffärmer und Verbrennungsgerüche, Ultrafeinstaubpartikel und Rauchbildung sind geringer.
Die Luftsteuerung ist so optimiert, dass die Kamine dadurch nicht nur sicherer sind, sondern durch den optimalen Brennstoffverbrauch emissionsärmer und somit besser für die Umwelt.

Wie funktioniert das?

Der größte Unterschied zum konventionellen Kamin ist, dass smarte Kamine Strom brauchen und eine Internetverbindung. Gerade für die Bedienung außerhalb des eigenen Hauses per App ist eine WLAN-Verbindung notwendig. Ob dies möglich ist hängt vom Anbieter ab, alternativ geht auch eine Steuerung von Zuhause aus.
Die Regulierungstechniken sind sehr unterschiedlich je nach Modell und Hersteller, aber ein zentraler Punkt ist die gesteuerte Luftzufuhr. Sie sorgt für die effiziente und sichere Nutzung.
Für eine automatische Regulierung des Luftzuges werden zum Beispiel Rauchsauger auf dem Kamin installiert. Andere Modelle nutzen automatische Luftschlitze an der Ofentür oder mechanische Federn, die sich, je nach Temperatur im Kamin ausdehnen und zusammenziehen.
Viele Modelle können sowohl manuell als auch automatisch betrieben werden und sogar vorprogrammiert werden.

Natürlich muss in jedem Zuhause und in jedem Raum individuell gecheckt werden, ob eine Installation möglich ist.

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