30. Januar 2017

Kann eine Nuss die Welt verändern?: Alternative Treibstoffe

Kategorie: Innovation

Unsere Erde wird durch verschiedene Faktoren belastet. Unter anderem durch den von Menschen geschaffenen Treibhauseffekt. Ein natürlicher Treibhauseffekt gehört zu unserer Erde dazu, doch die Menschen verstärken diesen. Das hat gefährliche Auswirkungen auf unser Klimasystem. Eines der Gründe sind die gefährlichen Abgase, die bei Verbrennungsprozessen entstehen. Täglich entlassen wir Stickoxide und Kohlenmonoxid in unsere Atmosphäre. Und das hauptsächlich durch die Verbrennungsmotoren in unseren Autos.

 

Elektro-Autos als Alternative

Viele Autohersteller investieren deshalb verstärkt in die Elektromobilität. E-Autos können ganz ohne Verbrennungsmotoren auskommen und durch modernisierte Akkus erreichen sie zunehmend längere Reichweiten. Auf lange Sicht sind sie also eine alternative Möglichkeit zu Diesel und Benzin. Doch noch ist E-Mobilität teuer und für Schwellenländer wird sie das auch noch lange bleiben.

Deshalb müssen alternative Treibstoffe her. Das kenyanische Unternehmen Eco Fuels Kenya (EFK) ist auf die Nuss gekommen und stellt Brennstoff aus den Nüssen des Croton Megalocarpus her. Dieser Baum ist im östlichen Afrika der am häufigsten verbreitete Baum. Gründer von EFK Alan Paul sagt: „Kenya produziert mehr Croton im Jahr als 150 000 Bauern Kaffee produzieren. Der Baum ist sowieso allgegenwärtig, wir brauchen also nicht mal große Plantagen anbauen.“

 

Ist es wirklich besser für die Umwelt?

Der Baum diente sonst lediglich als Feuerholz. Die Bauern wussten nicht was sie sonst damit anfangen können. Nun würden sie durch den Verkauf der Nüsse zusätzliche Einnahmen erhalten. Paul betont auch, dass der alternative Treibstoff auch zur Aufforstung führe. Es würden mehr Bäume gepflanzt werden, was zum einen gut für den Boden ist und zum anderen auch gut für die Umwelt. Denn der Baum gedeiht ohne zusätzlichen Dünger und ohne extra Bewässerung.

Kein Bestandteil der Nuss wird weggeworfen. Aus der Schale produziert das kenyanische Unternehmen Dünger und aus den Rückständen der Öl-Herstellung entsteht Tierfutter für Geflügel. Zur Produktion werden alte Maschinen für die Wallnuss und Macadamia-Nuss Verarbeitung genutzt. Bisherige Versuche alternative Treibstoffe in Afrika zu produzieren, wurden weltweit kontrovers diskutiert. Zum Beispiel war die Herstellung von Palmöl äußerst schlecht für die Umwelt. Außerdem wurden Menschenrechte nicht eingehalten.

Bei den Croton-Nüssen ist nicht nur das Produkt umweltfreundlich, auch die Herstellung führt zum Schutz unserer Erde. Örtliche Bauern werden finanziell unterstützt und müssen nicht mal zusätzliches Land beackern. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die ein Riesenpotential bergen: In diesem Fall eine kleine Nuss.

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