28. Juni 2019

Smart Gardening – wie der Garten eigenständig wird

Kategorie: Innovation | Smart Home

Der Smart Home Trend ist mittlerweile jedem bekannt, der sich für Hightech Systeme für ein komfortables Leben interessiert. Automatisierte und per App steuerbare Ton-, Licht- Heiz- und Sicherheitssysteme erleichtern nicht nur den Alltag, sondern sind oft auch energiesparend. Ähnliche Vorteile bringen auch Smart Gardening Lösungen, die dafür sorgen, dass der Garten sich selber pflegen kann.

Der Weg zum grünen Garten

Gartenbesitzer träumen oft von einer prachtvollen Oase – aber nicht jeder hat einen grünen Daumen oder die Zeit dafür, alle Bereiche des oft arbeitsaufwändigen Gartens regelmäßig zu pflegen. Wer also seine Blumen am Leben, den Rasen in Schach halten und bei der Ausführung von wiederkehrenden Tätigkeiten Zeit und Energie sparen möchte, sollte auf die Möglichkeiten des Smart Gardening zugreifen.

Die Basics von Smart Gardening sind der Mähroboter, Bewässerungssysteme und Beleuchtungssensoren. Die Vorarbeit zur Einstellung aller Systeme ist unumgänglich und es bedarf Zeit, Planung und Strukturierung für die Installation. Eventuell muss auch im Garten umgebaut werden, um die Automatisierung plangemäß durchzuführen: die Bewässerungssysteme müssen verlegt werden und der Mähroboter braucht Begrenzungsdrähte für seinen Revier, damit das Beet nicht zerstört wird.

Automatisierung durch Roboter und Sensoren

Intelligente Beleuchtungssysteme können ausgewählte Gartenbereiche zu bestimmten Zeiten und je nach Wunsch beleuchten. So kann z.B. das Licht im Winter früher als im Sommer eingeschalten werden und auch spezielle Funktionen wie Farben und Unterwasserbeleuchtung sind möglich. Per App, Sprachsteuerung oder Sensoren sind die Lichter ganz einfach zu bedienen.

Für Bewässerungssysteme gibt es unterschiedliche Einstellungen, mit denen Kriterien für das Ein- und Ausschalten festgelegt werden.  So messen die Sensoren z.B. die Bodenfeuchtigkeit oder Durchflussmenge und je nach voreingestellten Messwerten schaltet sich die Bewässerung ein. Bei Regen wird nicht bewässert und so wirkt sich das automatisierte System positiv auf den Geldbeutel und das Klima aus.

Der Mähroboter erkennt seine Fläche meistens über Begrenzungsdrähte, die dort verlegt werden, wo die Grenzen der Mäharbeit laufen. Die Drähte können entweder oberhalb oder unterhalb der Erde verlegt werden. Zu beachten ist, dass die Fläche innerhalb des Reviers möglichst ebenerdig ist und keine Hindernisse beinhaltet, damit der Roboter freie Bahn hat. Wer einen hügeligen oder am Hang liegenden Garten besitzt, sollte besonders auf einen kraftvollen Motor achten. Bei niedrigem Akkustand kehrt der Roboter von alleine zu seiner Ladestation zurück und wenn die Klingen oder andere Teile ausgetauscht werden sollen, verschickt er eine Nachricht an den Besitzer. Nach dem Mähen kann der Roboter mit der Bewässerungsanlage kommunizieren, um so die frisch gemähte Fläche zu bewässern. Smart, oder?

Eine App sorgt für die Steuerung

Über die Installation im Garten hinaus muss auch das „Smart“ im Smart Gardening funktionieren, indem für die technische Voraussetzungen zur Steuerung der Systeme gesorgt wird. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller und Anbieter, die auch ihre eigenen Apps zur Verfügung stellen. Generell bieten aber alle Apps dieselben Grundfunktionen.

Die gewünschte Arbeit der Hightech Gartenhilfen wird in einer Software festgelegt und gespeichert und über die App gesteuert. Die App schickt den Besitzer auch Informationen, die wichtig für die optimale Funktionalität aller Geräte sind. Dazu gehören z.B. Luft- und Bodenfeuchtigkeit, Temperatur, Füllstand von Tonnen und Brunnen, Wettervorhersagen sowie Fehler- und Reparaturmeldungen. Alle Systeme sind zu jeder Zeit und von überall steuerbar, so dass Änderungen oder Anpassungen für einzelne Einstellungen individuell und spontan machbar sind.

Da alle Funktionen eines smarten Gartens individuell einzustellen sind, kann per Klick frei entschieden werden, was genau der Garten eigenständig erledigen soll. Ab und zu möchten die meisten Gartenbesitzer ja doch noch selber tätig werden!

Für viele Gartenbesitzer sind Aufwand und Preis der neuen smarten Produkte eine Hürde, da sowohl die Geräte als auch die Installation oft umständlich und nicht unbedingt kostengünstig sind. Wer aber das längerfristige Ziel – mehr bequeme Freizeit im Garten statt mähen und gießen – im Auge behält, wird die Mühe auch schätzen, denn das fertige Produkt ist ein Garten, der sich eigenständig versorgen kann.

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