22. Februar 2023

SmartTextilien: Die interaktive Weste für Fohlen Fans

Die Vision:

Nicht jeder Zuschauer nimmt ein Fußballspiel gleich wahr. Um die Integration und den Fortschritt zu fördern, entwarfen acht Studierende aus dem fünften Semester des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein, mit den Studienrichtungen Design, Management und Produktentwicklung, eine smarte Weste für den Stadionbesuch. Die Studierenden arbeiteten ein ganzes Semester an dem Projekt.

Wenn auditive Signale wahrgenommen werden, kommuniziert die Weste durch Vibrationen mit dem Träger. Durch dieses interaktive Kleidungsstück soll das Gefühl des Nervenkitzels und die Stimmung im Stadion wiedergegeben werden. Die Lautstärke des Torjubels wird durch einen Mikrofonsensor in der Weste in Vibration umgewandelt, die im Schulterbereich spürbar ist. Das gesamte Projekt steht unter der Forschungsfrage, ob die Weste mit ihrer Vibration dazu beiträgt, dass schwerhörige beziehungsweise gehörlose Menschen intensiver am Spielgeschehen teilhaben.

Die Prototyp-Entwicklung:

Um ein möglichst sportliches Kleidungsstück zu entwickeln, wurde die Weste als Grundlage gewählt. Sie ist schnittig und hat in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen, perfekt für das geplante Unterfangen. Bei den Materialien wurde großer Wert auf nachhaltige Materialien gelegt.

Während des Designprozesses gab es viele Faktoren, die als Inspirationen dienten. Letztlich sollte sich sowohl Borussia Mönchengladbach als auch Sonepar in der Weste wiederfinden können. Durch die Raute des Vereinslogos von Borussia entstand beispielsweise eine Rauten-Steppung, das Sonepar Logo wird in Kombination mit dem 50ten Jubiläum auf dem Rücken platziert.

Die Elektrotechnik:

Vom Stromkreis zum SmartTextile. Nach Rücksprache mit einem Physiotherapeuten, wurden Lilypad Arduino Boards, Mikrocontroller-Boards in die Innenweste von den Studierenden aufgenäht. Die Weste gehört somit zur tragbaren Elektronik. Der Arduino wird verwendet, um die elektronischen Komponenten mit dem Produkt, der Weste zu vereinen. Er verfügt über 14 digitale Outputs und 6 Analogeingänge.

Für die Programmierung wird ein USB-Adapter benötigt, um den am PC geschriebenen Code für die Vibration auf den Arduino zu übertragen. Die eingebauten Vibrationsmotoren funktionieren bei ansteigender Lautstärke im Stadion, diese werden über ein Mikrofonsensor, welches ebenfalls in die Weste eingebaut wurde, gemessen und dann auf die Vibrationsmotoren übertragen.

Das Ganze eignet sich großartig als physischer Indikator, da nur der Träger oder die Trägerin involviert wird. Die einzelnen Komponenten, wie Mikrofon, Vibrationsmotoren, Led, Button-Board, sind über Kabel mit dem Lilypad Arduino Board verbunden. Auf diesem Board findet sich der selbst geschrieben Sketch/Code, der das ganze ans Laufen bringt. Jedes wurde so konzipiert, dass es über große Anschlusspads verfügt, um in die Weste, eingenäht werden zu können.

Durch das eingebaute Button-Board kann der Träger oder die Trägerin die Elektronik an und aus machen und kann somit selbst entscheiden, wann er oder sie die Vibration auf dem Rücken übertragen bekommen haben möchte. Ob die Elektronik mit Strom versorgt ist, wird dem Träger auch durch ein kleines Led-Licht deutlich gemacht. Dieses befindet sich in der rechten Innenseite der Weste. Das strahlende Blau des Lichtes passt zu den Sonepar-Farben und rundet das Konzept funktional und visuell ab.

Danksagung

Wir bedanken uns bei Marleen, Rosa. Vivien, Paula, Nike, Lauren, Greate, Inge und Prof. Breckenfelder für dieses aufregende und innovative Projekt. Es hat viel Spaß gemacht, diese Vision zu entwickeln und am Ende die fertige Weste zu tragen. Ihr habt das wirklich super gemacht!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert