9. Februar 2023

Technik-Trend: Nachhaltiges (Auto-) Fahren, Elektromobilität und Alternativen

Die aktuellen Diskussionen in Politik und Gesellschaft zeigen: In Zeiten des Klimawandels und der Erschöpfung natürlicher Ressourcen wird das Thema Nachhaltigkeit bei der Nutzung von PKW und LKW immer wichtiger. Ein Weg zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes ist das Überdenken des eigenen Verkehrsverhaltens und die Wahl nachhaltiger Fortbewegungsformen, wie beispielsweise E-Mobilität.

Der Wahl des Fahrzeugs kommt entscheidende Bedeutung zu. Elektroautos bieten sich als umweltfreundlichere Alternative an. Durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen statt fossiler Brennstoffe kann sich ein Elektroauto CO₂-neutral bewegen – natürlich nur dann, wenn es von „grünem Strom“ betrieben wird. Im Jahr 2022 war es 19 %* der Befragten wichtig, dass das Auto, bzw. die Mobilität, möglichst umweltfreundlich ist. Vergleicht man diesen Wert mit dem aus dem Jahr 2020, so wird deutlich, dass der Wert über die Jahre gesunken ist (2020 war es 25 %* der Befragten wichtig möglichst umweltfreundliche Mobilität zu nutzen). Ca. 42 %* aller Befragten spielten, im Jahr 2021, mit dem Gedanken sich als nächstes Auto ein E-Auto anzuschaffen.

Elektromobilität in Deutschland hat in den letzten Jahren einen starken Zuwachs erfahren. Im Jahr 2020 wurden fast 80.000 rein elektrische Fahrzeuge in Deutschland verkauft, was einem Anstieg von 35% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Es ist zwar weniger Menschen wichtig, möglichst umweltfreundlich unterwegs zu sein, dennoch werden mehr Elektroautos verkauft. Ein Grund dafür könnten beispielsweise Subventionen durch den Staat sein, der die E-Autos attraktiver für die Verbraucher macht.

Bis zum Jahr 2030 strebt die Bundesregierung an, mindestens 10 Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu haben. Um dieses Ziel zu erreichen, wird in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert. Aktuell gibt es in Deutschland rund 50.000 öffentliche Ladepunkte, bis zum Jahr 2025 soll die Zahl auf 150.000 erhöht werden.

Auch die Reichweite der Elektrofahrzeuge hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Jahr 2020 betrug die durchschnittliche Reichweite eines Elektrofahrzeugs in Deutschland rund 300 Kilometer. Trotz dieser Fortschritte gibt es noch Hindernisse auf dem Weg zur vollständigen Elektrifizierung des Straßenverkehrs, wie beispielsweise den teilweise unzureichenden Ausbau der Ladeinfrastruktur und die im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen noch hohen Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge.

Vor- und Nachteile von E-Mobilität

Vorteile:

Umweltfreundlichkeit: Elektromobilität ist eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen, die auf Benzin / Diesel basieren. Da Elektroautos hauptsächlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, können sie eine deutlich geringere CO₂-Bilanz aufweisen.

Energieeffizienz: Elektromotoren sind im Vergleich zu Verbrennungsmotoren deutlich effizienter. Dadurch kann ein größerer Teil der Energie in Bewegungsenergie umgewandelt werden. Was zu einem geringeren Energieverlust führt.

Geräuscharm: Elektromotoren sind wesentlich leiser als Verbrennungsmotoren. Das trägt zu einem niedrigeren Geräuschpegel in Städten und zu einem akustisch angenehmeren Fahrerlebnis bei.

Leichte Handhabung: Elektroautos haben oft eine einfachere Technik als herkömmliche Fahrzeuge. Das macht sie weniger wartungsintensiv und einfacher zu bedienen.

Nachteile:

Reichweite: Die Reichweite von Elektrofahrzeugen ist im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen oft geringer. Dies kann bei längeren Fahrten zu eingeschränkter Flexibilität führen.

Produktion: Die Produktion von Elektromotoren und Batterien hat ebenfalls negative Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere wenn sie aus nicht-erneuerbaren Energiequellen produziert werden.

Wasserstoff – die Alternative der Zukunft?

Wasserstoffautos sind eine weitere Option für umweltfreundlichere Mobilität. Sie nutzen Brennstoffzellen, die Wasserstoff und Sauerstoff in Strom umwandeln, um das Auto anzutreiben. Es entsteht lediglich Wasserdampf als Abfallprodukt. Wasserstoff ist einfach zu transportieren und kann schnell und einfach aufgeladen werden, was eine größere Reichweite im Vergleich zu Elektroautos ermöglicht. Allerdings ist die Infrastruktur für Wasserstoff noch nicht flächendeckend verfügbar und die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ist noch immer teuer. Trotzdem stellt Wasserstoff ein vielversprechendes Konzept für die Zukunft dar.

Alternativen zum Auto

Neben dem Einsatz von Elektrofahrzeugen bieten sich auch alternative Fortbewegungsformen wie Fahrräder, E-Bikes oder öffentliche Verkehrsmittel an, um einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Mobilität zu leisten. Durch das Vermeiden von Autofahrten kann nicht nur eine Reduktion der CO₂-Emissionen erreicht werden, sondern auch eine Entlastung des Verkehrs und eine Förderung der körperlichen Fitness.

Ein weiterer Aspekt von nachhaltiger Mobilität ist die Förderung von Car-Sharing und Carsharing-Modellen. Das Teilen von Fahrzeugen kann privaten Fahrten ebenfalls verringern und ist somit eine nachhaltige Alternative.

Ein wesentlicher Träger von nachhaltigerem Verkehr ist die intensivere Nutzung der Bahn. Leider erleben jeden Tag viele Reisende ständige Verspätungen, ausgefallene Sitzplatzreservierungen, Klimaanlagen, Toiletten oder gar ganze Speisewagen. Eine funktionierende und verlässliche Schiene würde sicher dazu beitragen, einen erheblichen Teil des Fernverkehrs nachhaltiger und umweltverträglicher zu gestalten. Wie es funktioniert, zeigen Nachbarländer wie Z.B. die Schweiz.

Fazit

Elektromobilität und nachhaltiges Autofahren sind eine Lösung für die Herausforderungen im Verkehr, besonders in Anbetracht der Klimakrise. Elektromobilität, Wasserstoffautos und Alternativen bieten Vorteile wie geringere Umweltbelastung, Energieeffizienz und geräuscharmes Fahren. Teils gibt es z.B. bei der E-Mobilität noch technische Herausforderungen wie geringere Reichweite. Und natürlich die höheren Kosten bei der Anschaffung.

Unsere Meinung: Jeder von uns kann zu weniger CO2 Ausstoß beitragen, indem er seine Mobilitätsgewohnheiten überdenkt und umweltfreundlichere Verkehrsmittel, wie beispielsweise ein E-Auto, wählt.

*Laut Statista Auswertung

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert