15. Juni 2018

Die Welt von Übermorgen, gedacht und visualisiert von Design-Studenten des HSD Teil 1

Kategorie: Innovation

Im Sonepar InnovationLab sensibilisieren wir unsere Besucher für die aktuellen und zukünftigen Megatrends, die uns heute bewegen und an denen es unserer Meinung nach in Zukunft kaum ein Vorbeikommen geben kann. Dabei gestalten wir die Informationsvermittlung im InnovationLab möglichst interaktiv, so dass für unsere Besucher ein informatives, emotional erfahrbares und elektrisierendes Erlebnis entsteht. Dieses motiviert im besten Fall dazu, sich weiterhin mit der Materie zu beschäftigen. Dabei schwingt aber auch immer unterschwellig die Frage mit, wie die Welt von Übermorgen aussehen könnte.

Unter der Ägide von Professor Wilfried Korfmacher (Diplom-Designer und Diplom-Psychologe), Frank Lorentz (Magister Artium, Diplom-Volkswirt), Jörg Reich (Diplom-Designer) und den teilnehmenden Design-Studenten und –Studentinnen wurden in einem Seminar der Hochschule Düsseldorf aktuelle Entwicklungen weit über die augenblicklichen Übergangsschwierigkeiten des Internet of Things und die Kinderkrankheiten digitaler Start-ups hinausgehend konsequent weitergedacht. Ergebnis ist eine kleine Ausstellung mit futuristischeren Ideen. Dem von der Wirtschaft und Technik propagierten Design Thinking setzen die Beteiligten als ihr eigenes Leitmotiv das Think Designing entgegen. Mit dem Ansatz Denken neu zu gestalten und ohne Scheu vor Übertreibung oder Überhöhung, wurde dabei in Zukunftsphantasien geschwelgt und visionäre Skizzen entworfen, die dem Publikum des Sonepar InnovationLab weitere Anregungen bieten können, sich zukünftige Lebenswelten vorzustellen.

Dem Diktum von Marcel Duchamp folgend, dass es offensichtlich keine Lösungen geben könne, wenn es kein Problem gäbe, wurde ein Blick über den Tellerrand der Virtual-Reality-Brillen geworfen und Megatrends weiter gedacht. So entstanden Zukunftsvisionen, die mal skurriler, mal deutlich dystopischer, aber immer sehr phantasievoller Natur sind. Diese wollen wir euch nun im Folgenden vorstellen. Im ersten Teil stellen wir euch die ersten sechs Ideen vor und im nächsten Monat folgt der zweite Teil, wo wir euch die restlichen Ideen präsentieren werden. Macht euch bereit für Zukunftsvisionen mit einer ordentlichen Prise Sci-Fi-Feeling.

Digitale Gesellschaft: Digitaler vs. Menschlicher Körper

Beginnen wir mit einer Zukunftsvision, in der eine Gesellschaftsform gedacht wird, wo eine Wahl zwischen den beiden Polen menschlicher Körper und menschliches Bewusstsein ein essentieller Aspekt der Gesellschaft bzw. des gesellschaftlichen Miteinanders bildet. Das Bewusstsein eines Menschen wird digitalisiert und gesichert und für ein besseres Leben in einer digitalen Welt adaptiert. Die Wahl zwischen einem realen, endlichen Leben contra einem virtuellem, ewigen Leben wird so zu einer essentiellen Entscheidung des eigenen Lebensentwurfes und soll dem Problem der steigenden Bevölkerungsdichte einen Lösungsansatz bieten. Gefasst wird diese Zukunftsvision einer zukünftigen Gesellschaftsform unter der Überschrift No Body, no Cry.

Medizin: Futuristic PharMachine

Eine Maschine, die in der Lage ist, selbst schwerste Krankheiten vollautomatisiert zu heilen, ist eine weitere dieser Zukunftsvisionen. Die mit Roboterarmen ausgestattete, PharMachine genannte Maschine soll mittels Licht, Laser und den eingangs genannten mechanischen Roboterarmen Menschen eigenständig diagnostizieren und behandeln. Des Weiteren soll die PharMachine sogar Babys im Mutterleib optimal versorgen können, um so das Risiko von Fehlgeburten zu minimieren.

KI: HuMachines

Auch bei dieser Zukunftsvision liegt es im Auge des Betrachters, ob es sich hierbei nicht eher um eine dystopische Zukunftsvision handelt. Die HuMachines sind Roboter, die wie Menschen aussehen und Jobs im Retailbereich, in der Pflege und im Dienstleistungsbereich übernehmen, einen Partner für eine Beziehung ersetzen oder gar als Doppelgänger einer Person, unliebsame Termine und Pflichten wahrnehmen, damit man seine begrenzte Zeit lieber den schönen Dingen des Lebens widmen kann. Ein Schelm, wer da an eine gewisse Halloween-Folge der Simpsons denkt.

Intelligentes Hologramm: HeyRon!

Augmented Reality konsequent weitergedacht, entsteht eine Zukunftsvision, in der intelligente Hologramm-Systeme je nach Bedarf der Nutzer dreidimensionale Objekte in der realen Umgebung erzeugen. Ein entsprechendes System wird fester Bestandteil des Alltagslebens und wird in allerlei Lebenslagen Anwendung finden, sei es im beruflichen Umfeld, im öffentlichen Leben oder für die private Nutzung. Aktiviert wird das System durch den Befehl „HeyRon!“ und als Anwendungsbeispiele wären die Hilfe bei der Wahl der richtigen Kleider bzw. Abendgarderobe oder die des bevorzugten Abendessens durch eine entsprechende Visualisierungshilfe denkbar.

Digital Wardrobe: Der smarte Kleiderschrank

Bei der folgenden Vision geht es um das Alltagsmanagement der Bekleidung. Es handelt sich um einen multifunktionalen Kleiderschrank, der mit dem eigenen Smartphone und einem Wettermodul verbunden ist. Über einen integrierten Bildschirm in der Schranktür oder über das eigene Smartphone kann sich der Nutzer sein gewünschtes Outfit auswählen und zusammenstellen lassen. Des Weiteren ist die Digital Wardrobe das perfekte Verwaltungssystem für die eigenen Klamotten, da dieses die Kleidung nicht nur wäscht, bügelt, faltet und lagert, sondern die eingelagerten Klamotten zudem katalogisiert und den aktuellen Status anzeigt. Last but not least kann die Digital Wardrobe dank des integrierten Wettermoduls der aktuellen Wetterlage entsprechende Outfit-Vorschläge machen.

Beeinflussung der Stimmung: Das Mood Wheel

Das Mood Wheel ist ein Gerät, welches mit dem SmartHome verbunden ist, und erkennt die aktuelle Stimmung des Anwenders intuitiv. Dabei wählt das Mood Wheel eine passende Lichtstimmung und musikalische Berieselung, um die Stimmung entsprechend zu beeinflussen. Zuvor muss der Nutzer nur seine Stimmung über ein Farbencodesystem auf dem Mood Wheel einstellen und schon kann das digitale Wohlfühlprogramm beginnen. Des Weiteren kann der Nutzer aus einer Vielzahl von Wiedergabelisten und Presets die Präferierten selbst auswählen.

An dieser Stelle soll es fürs Erste genug der Einblicke in zukünftige Visionen gewesen sein. Lassen wir diese erst einmal sacken, so dass sich jeder eine eigene Meinung dazu bilden kann. Im nächsten Monat folgt dann Teil 2 mit weiteren Zukunftstechnologien. Wir hoffen, dass ihr Spaß beim Lesen hattet und auch einem Blick auf den zweiten Teil riskieren werdet.

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