21. April 2017

Künstliche Intelligenz / Maschinelles Lernen

Kategorie: Innovation

Wer an künstliche Intelligenz denkt, denkt schnell an Science-Fiction und Roboter, die unauffällig unter uns Menschen weilen. Dabei ist sie schon fest in unserem Alltag verankert. Ein Teilgebiet dieser Disziplin heißt Maschinelles Lernen. Es wurde bereits in 1980’ern entwickelt. Durch den Einsatz von Grafikprozessoren gelang vor ein paar Jahren der Durchbruch.

 

Was genau ist Maschinelles Lernen?

Tiere und Menschen lernen, indem sie Erfahrungen sammeln. Basierend auf ihren Erfahrungen, treffen sie Entscheidungen und finden Lösungen. Das wird durch Algorithmen auch bei Maschinen simuliert. Der Programmierer muss die Software also nicht stetig neu programmieren. Stattdessen lernt der Computer selbst dazu und optimiert sich laufend. Das funktioniert indem er mit Daten gefüttert wird – Beispielsweise zeigen wir ihm, was ein Apfel ist und eine Banane, die kein Apfel ist. Im Anschluss erhält der Computer immer mehr Daten und wird damit trainiert. Im Laufe der Zeit kann er somit viele Dinge von Äpfeln unterscheiden.

 

Wo wird es eingesetzt?

Wir begegnen ständig Programmen, die maschinell lernen. So lernt zum Beispiel die Spracherkennungssoftware von iOS oder Android stetig dazu. Auch die Empfehlungen von Amazon und Netflix funktionieren auf der Basis maschinellen Lernens. Weitere Beispiele sind die Gesichtserkennung von Facebook und personalisierte Onlinewerbung. Machine-Learning-Algorithmen sind aber nicht nur Alltagshelfer. Sie werden zum Beispiel auch erfolgreich in der Medizin eingesetzt, zur Untersuchung von Krebszellen oder auch zum Aufspüren von fehlerhafter Daten.

 

Sind Maschinen schlauer als Menschen?

In manchen Hinsichten sind sie es tatsächlich. IBM bewies 2011 mit dem Programm „Watson“, dass eine Maschine die Intelligenz von Menschen in einer Quizsendung besiegen kann. Noch spektakulärer war der Sieg von „Google AlphaGo“. Ein Programm, das den Go-Weltmeister mit Leichtigkeit besiegen konnte. Go ist ein komplexes Brettspiel aus China, das höchste Strategiekenntnisse erfordert.

 

Wie entwickelt sich das maschinelle Lernen?

Ziel ist es, Daten intelligent miteinander zu verbinden und so Zusammenhänge zu erkennen und Vorhersagen zu machen. Die Fähigkeit der Maschinen, das fehlerfrei zu tun, wird stetig weiterentwickelt. Die größten Unternehmen in diesem Bereich sind IBM, Google, Facebook und Amazon. Das liegt vor allem auch an der hohen Datenmenge mit der die Unternehmen arbeiten können. Aber auch das renommierte Massachusetts Institute of Technology ist stets an der Entwicklung beteiligt. So haben sie den nächsten Schritt gewagt und „evolutionary strategies“ entwickelt. Mit diesen Algorithmen sollen die Berechnungen der Erfahrungswerte weniger komplex und dafür schneller erfolgen.

Fakt ist, dass das maschinelle Lernen bereits einiges erleichtert. Wir sind gespannt, was noch alles passiert. Google brachte kürzlich die neuste Spielerei zum Thema maschinelles Lernen auf den Markt: www.autodraw.com. Probiert es aus, es macht Spaß.

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