24. Mai 2019

Virtuelle Ausstellungswelten: „All you touch and all you see, is all your life will ever be…“

Kategorie: Innovation

Wenn das Auktionshaus Christie’s im Juni 2019 David Gilmours umfassende Gitarrenkollektion für einen guten Zweck versteigert, kommen Pink-Floyd-Fans voll auf ihre Kosten: Neben Gilmours ikonischer „Black Strat“, die voraussichtlich mehrere 100.000 Dollar erzielen wird, warten auch durchaus erschwingliche Gilmour-Gitarren darauf, ein Stück Musikgeschichte in weltweite Fan-Haushalte zu bringen.

David Gilmours Gitarrensammlung – weltweit zum Greifen nah

Die schöne, würdige Präsentation der begehrten Exponate, geschickt beleuchtet, gekonnt in Szene gesetzt, ist zu sehen in London, Los Angeles, New York und… online. Und in dieser aufwändigen, detaillierten Form ist Christie’s virtuelle 3D-Ausstellung sicherlich noch eine Besonderheit, aber eben längst machbar. Und übrigens auch für die Nicht-Käufer unter den Musikliebhabern absolut sehenswert.

Van Gogh auf der Haut

Einen ganz anderen Ansatz, um Ausstellungserlebnisse ortsunabhängig zu realisieren, verfolgt das multisensorische Kunsterlebnis „Van Gogh Alive“ von Grande Exhibitions, das mit Multichannel-Bewegtbild, Surroundsound in Kino-Qualität, 40 HD-Projektoren und tonnenweise Technik Kunst in jeden beliebigen Raum bringt. Und mit atemberaubendem Ergebnis: Schwebende, bewegte, überlebensgroße Malerei versetzt Besucher der weltweiten Wanderausstellung direkt ins Bild, zaubert jahrhundertealte Meisterwerke auf Haut und Seele und macht Van Gogh somit nicht nur erleb-, sondern regelrecht spürbar.

Zukunft im Blick

Ähnlich bewegend, sorgen die vielfach ausgezeichneten, spektakulären Medieninstallationen der Berliner Agentur TAMSCHICK in Museen und Ausstellungen, auf Fassaden und Messen für die Verschmelzung von Raum und Medien. Die vollformatigen Raumbespielungen lassen Besucher eintauchen in fiktive, visionäre oder vergangene Zeiten, ermöglichen neue Perspektiven und ein umfassendes, sinnliches Erleben der jeweiligen Themen.

Von Instagram ins Wohnzimmer

Zu guter Letzt – ein zwar technisch weniger aufwändiger, aber ebenso spannender  Perspektivwechsel – bringt die Social Media Art Gallery der Kuratorin Anna Stoffel Social-Media-Kunst erstmals auf den buchstäblichen „Teppich“ weltweiter Popup-Galerien, und damit von den Handys der Follower direkt an die Wand, und bei Bedarf sogar ins Wohnzimmer. Eben Instagram, Flickr und Co. zum Anfassen, in ungewohnter Größe und Perspektive. Aktuell gastiert die Social Media Art Gallery im Twentyfivehours-Hotel in der Hamburger Hafencity: https://www.socialmedia-artgallery.com

Technologie als persönliche Bereicherung

Viele Ansätze, ein Ergebnis: Sehenswertes in verschiedene Dimensionen und auf unterschiedliche Plattformen, und damit Menschen nahe zu bringen und den Betrachter, wie man so sagt, „dort abzuholen, wo er steht“ und ihn überall zu erreichen.

Abseits des Nützlichen, sorgt der Einsatz verfügbarer technologischer Mittel somit zunehmend auch für die universelle Verfügbarkeit des Schönen, Kostbaren und Sehenswerten für alle, für neue Perspektiven, Inspiration, und somit im mehrfachen Wortsinn für „Elektrisierung“. 😉

Womit wir wieder beim Pink-Floyd-Zitat wären: „All you touch and all you see, is all your life will ever be…“: Persönliche Bereicherung durch innovative Technik.

© Beitragsbild „Grande Exhibitions – Van Gogh Alive“

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