Das SIL, Digitalisierung und Textilien – Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach
An Hochschulen tummeln sich im Allgemeinen viele kreative und kompetente Köpfe und wir vom SIL griffen bereits in der Vergangenheit mit tollen Ergebnissen auf diese Expertise zurück. Nun also auf ein Neues, nur diesmal mit einer anderen Hochschulen, einem anderen Fachbereich und natürlich auch einer anderen Aufgabenstellung. Diesmal kam es zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit einem engagierten und kreativen Team bestehend aus Fünftsemestlern des Fachbereichs Textil– und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach.
Der Rahmen
Die Hochschule Niederrhein ist bekannt für ihre berufsnahe und technische Ausbildung, welche durch vielseitige Praktika sowie anwendungsbezogene und industrienahe Wahlpflichtfächer die Studenten auf den späteren Berufsalltag optimal vorbereitet. In diesem Rahmen wurden im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik im 5. Semester praxisbezogene Projekte durchgeführt. Für die aus zwei Textiltechnologen, zwei Textilmanagern, zwei Produktentwicklern, zwei Designingenieuren mit dem Schwerpunkt Mode, einem Textile and Clothing Manager und einem Bekleidungsmanager bestehende Projektgruppe 17 waren wir vom Sonepar InnovationLab der projektbezogene Kooperationspartner.
Die Aufgabenstellung
Mit unserem InnovationLab wollen wir Fachleuten, Kunden und allen Interessierten verdeutlichen, wie der Mega-Trend Digitalisierung unser aller Leben verändert und welche Rolle die von Sonepar angebotenen Lösungen dabei spielen. Da ein textiler und insbesondere bekleidungstechnischer Bezug die Vermittlungsrolle im Kommunikationsprozess deutlich erhöhen und emotionalisieren kann, lautete die entsprechende Aufgabenstellung sinngemäß, das SIL mit textilen Accessoires emotional ansprechender zu gestalten und anhand von textilen und Bekleidungsinnovationen das digitale Potenzial der Textil- und Modewelt im Zusammenspiel mit unserem InnovationLab erfahrbar zu machen.
Ein gleichwohl herausforderndes wie spannendes Thema, denn einige Techniker und Handwerker, die im alltäglichen Außeneinsatz sind, haben eine grundlegende Skepsis und Scheu neuen Technologien gegenüber und sehen im ersten Moment keinen Bedarf an hochentwickelten Technologien, auch wenn diese ihren Arbeitsalltag erheblich erleichtern könnten. Diese Skepsis resultiert zu einem nicht unerheblichen Teil aus der Tatsache, dass sie mit den Möglichkeiten der Digitalisierung nicht vertraut sind. Einen emotionalen Zugang zu dieser Thematik zu schaffen und diese Skepsis abzubauen, um die Vorteile der Digitalisierung und neuer Technologien näher bringen zu können, war eine entscheidende Hürde, die es zu nehmen galt.
Das Konzept
Daher zielte das Konzept der Projektgruppe 17 darauf ab, Kundennähe zu stärken, indem auf das Erlebnis Sonepar InnovationLab durch Emotionen und Begeisterung eingegangen wird. Eine Kombination aus Jacke und Teppich wurde konzeptioniert und ein Prototyp entwickelt, welcher durch die Interaktivität beider textiler Elemente den digitalen Megatrend mit einem persönlichen Erlebnis und der Stimulierung der menschlichen Sensorik verbindet. Dies fand eine Entsprechung im passenden Konzeptslogan:
„Textil Emotion, it’s not about technology, it’s about you!“
Die Umsetzung
Nachdem alle Überlegungen zum Sachverhalt und der Aufgabenstellung abgeschlossen und die Entscheidung auf eine Kombination aus Jacke und Teppich gefallen war, ging es an die Umsetzung. Der in Handarbeit gefertigte Teppich, in welchem das Sonepar Logo durch die Nutzung verschiedener Florhöhen eingearbeitet ist, vermittelt durch seine Beschaffenheit aus reiner Schurwolle und der hohen Fertigungsqualität, eine weiche und angenehme Haptik und schafft so eine Atmosphäre der Gemütlichkeit und des Wohlbehagens. Einen modernen Touch erhält der Teppich durch den Umstand, dass in diesem LEDs eingewebt und das Logo mit elektrolumineszierenden Draht umrandet worden ist. Dieser reagiert mittels Adapter auf bestimmte Tonhöhen und ist so in der Lage das Logo in Sonepar-Blau leuchten zu lassen.
Bei der Jacke wurde auf eine Herren-Softshell-Jacke in Größe L zurückgegriffen und darauf geachtet, dass diese keine starke Taillierung aufwies. Dadurch sollte gewährleistet werden, dass die Jacke unabhängig von Geschlecht, Größe und Statur möglichst einem Großteil der Besucher des SIL passen sollte, so dass fast jedem Besucher sein persönlichen Erlebnis mit dem SIL ermöglicht werden kann. Am linken Ärmel der Jacke ist ein Touchbedienfeld integriert, durch welches die in den Teppich eingearbeiteten LEDs angesteuert werden können. Hier kann der Besucher aus bis zu 16 verschiedenen Farbtönen auswählen und so eine für ihn angenehme Stimmung und Ambiente erzeugen. Ein weiteres Element ist der Reißverschluss der Jacke, welcher je nach Schließungsgrad leuchtet. Durch die interaktiven Elemente wie Bedienfeld und Leuchtreißverschluss soll der natürliche Spieltrieb des Besuchers angesprochen werden und so eine direkte Verschmelzung mit den digitalen Elementen im SIL geschaffen werden und im besten Fall eine emotionale Begegnung mit dem Thema Digitalisierung stattfinden.
Bereits mit geringem Aufwand lassen sich die Emotionen des Betrachters ansprechen und ermöglichen im SIL so einen individuelleren Zugang und steigern so die Bereitschaft, sich mit den Themen Technik und Digitalisierung offener und unvoreingenommener zu beschäftigen. Wir danken voller Stolz dem Projektteam 17 des Fachbereichs Textil – und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach für ihr Konzept und die tolle Umsetzung.
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