22. Januar 2020

Dear Sustainability – eine Stellungnahme gegen die Wegwerfkultur

Wir wollten diesem Thema heute mal unseren ganzen Blogeintrag widmen, damit jeder Leser des Sonepar-Blogs mehr über Nachhaltigkeit in der Textilindustrie erfährt und versteht, warum es für unser Projekt so wichtig ist.

Wie ihr schon aus unseren ersten Blogeintrag wisst, arbeiten wir zurzeit an einer neuen Teamjacke für das Sonepar InnovationLab. Was Sonepar und uns als Projektgruppe verbindet, ist vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit. Da Sonepar als Unternehmen nachhaltig agiert, sollte unsere Jacke dies auch widerspiegeln. Den meisten von euch ist vermutlich bekannt, dass es vor allem immer mehr Probleme in Bezug auf Nachhaltigkeit gibt. Viele sind offensichtlich, viele jedoch auch eher unbekannt. Die Textil- bzw. Modeindustrie trägt einen großen Teil zu der Umweltverschmutzung bei.

„Kauft weniger, wählt sorgfältiger aus, sorgt dafür, dass es lange hält.“ – Vivien Westwood (Modedesignerin und Aktivistin).

Leider ist diese Ansicht bis jetzt wenig verbreitet. Kleidung hat ihren essentiellen Wert verloren, welches unsere Wegwerfkultur fördert. Ein ewiger Teufelskreis. Unwissenheit und eine zu komplexe Lieferkette bieten dem Konsumenten weder Überblick, noch ermöglichen sie einen Einblick in den Herstellungsprozess der Produkte.

Mittlerweile werden bis zu 24 Kollektionen im Jahr produziert, bedeutet zwei pro Monat. Die Trends von heute sind damit meist der Müll von morgen. Allein im letzten Jahrzehnt hat sich der Plastikkonsum, in Form von Polyester und anderen synthetischen Fasern, innerhalb der Textilindustrie mehr als verdreifacht. Wenn wir in Bezug auf Textilien so weiter machen wie bisher, wird es bis 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben.

Diesen Prozess wollen wir auf keinen Fall unterstützen.

Um dem entgegen zu wirken, galt unser erster Gedanke dem Material. Wir haben uns für ein recyceltes Polyester entschieden. Klar denkt ihr euch jetzt: Schon wieder Plastik. Tatsächlich gibt es aber einige Unterschiede zwischen dem ursprünglichen PET Herstellungsprozess und dem des Recycelten (rPET). Bei diesem Herstellungsverfahren werden ganze 59% weniger Energie verbraucht und die Emission von Abgasen wird um 32% reduziert. Durch die Chance auf ein zweites Leben, landet das PET weder auf Mülldeponien noch im Meer und ist damit für die Umwelt insgesamt weniger schädlich. Das von uns ausgewählte rPET kann durch seine Reinheit sogar noch weitere Male in den Rohstoffkreislauf aufgenommen werden.

Nachhaltigkeit bedeutet jedoch nicht nur eine schadstoffärmere und faire Produktion, sondern auch die Langlebigkeit der Produkte zu gewährleisten. Deswegen war es uns wichtig diese Langlebigkeit bei unserer Jacke garantieren zu können und damit ein Stück zum großen Ganzen, in Bezug auf Nachhaltigkeit, beizutragen.

Während der Recherchen ist uns aufgefallen, dass es vor allem wichtig ist, in eine gute beständige Qualität zu investieren, um damit den allgemeinen Konsum zu reduzieren.  Das spiegelt sich vor allem in unserer Jacke durch einen robusten Stoff, ein klassisches Design, schlichte Farben und hohe Funktionalität wider. Inwiefern die Jacke neben der Nachhaltigkeit auch gleichzeitig noch das Team von Sonepar unterstützt, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.

Bis dahin,

euer Projektteam #electrifyyourfuture

https://www.hs-niederrhein.de/textil-bekleidungstechnik/

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