6. Oktober 2017

Mixed Reality: Die Vermischung von realer und virtueller Welt

Kategorie: Virtual Reality

Virtuelle 3D-Welten, in denen man sich frei bewegen kann, üben eine unglaubliche Faszination aus und so arbeiten neben Big Playern auch zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen an Software-Anwendungen, Apps oder Hardware für Virtual Reality, Augmented Reality oder Mixed Reality, um das Eintauchen in virtuelle Welten oder das Erstellen entsprechenden Materials zu ermöglichen. Im folgenden Artikel soll es nun um den Begriff Mixed Reality gehen, da dieser in nächster Zeit sehr wahrscheinlich häufiger aufkommen wird.

 

Mixed Reality als Oberbegriff

Dabei fungiert der Begriff Mixed Reality als Oberbegriff für die Vermengung von virtuellen Inhalten mit der Realität oder aber er wird, je nach Anwender und Umfeld, zur Benennung von Unterschieden bei dem Grad der Einbettung von virtuellen Inhalten als Abgrenzungsmerkmal zum Begriff Augmented Reality genutzt. Wird Mixed Reality als Oberbegriff verwendet, umfasst es die Bereiche virtuelle Realität, erweiterte Realität und erweiterte Virtualität. Ersteres steht für eine virtuelle Umgebung, bspw. in einem Computerspiel oder einer Software, mit welcher ein Nutzer über die Verwendung eines VR-Helms interagiert, wo aber darüber hinaus keine weitere Interaktion mit der realen Außenwelt und dem Programm stattfindet. Bei der erweiterten Realität bzw. Augmented Reality werden hingegen Zusatzinformationen oder digitale Inhalte in den VR-Helm projiziert, im Grunde also die reale Welt mit Virtuellem unterfüttert. Last but not least wird bei der erweiterten Virtualität der umgekehrte Weg gegangen. Hier wird in einer komplett virtuellen Umgebung agiert und diese mit reellen Informationen angereichert, bspw. wird die Nutzung einer Gegensprechanalage im Spiel, gekoppelt mit den Kopfhören des Headsets.

 

Mixed Reality vs. Augmented Reality als Unterscheidungsmerkmal

Erfolgt eine Interaktion bzw. Einbettung virtueller Inhalte in eine reale Umgebung, spricht man häufig von Augmented Reality oder Mixed Reality. Beide beschreiben ähnliche Sachverhalte, aber eben nicht identische. Bei Augmented Reality sind die virtuellen Inhalte in die reale Umgebung eingebettet, können aber nicht mit diesen interagieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Spiele-App „Pokémon Go“, wo das „virtuelle“ Pokémon im normalen Kamerabild eingeblendet wird und sich dort befindet wohin die Kamera zeigt. Darüber hinaus bleibt das Objekt aber statisch, es findet keine echte Kollisionskontrolle statt, da Entfernung keine Rolle spielt, denn auch wenn man auf das Pokémon zugeht bleibt die Entfernung gleich. Bei Mixed Reality geht es einen Schritt weiter, denn hierbei verhält sich ein virtuelles Objekt in der physikalischen Welt, wie man es von einem realen Objekt erwarten wäre, d.h. geht man auf ein virtuelles Objekt zu, ändert sich auch die Perspektive und das Objekt wird zunehmend größer: Es findet also eine deutlich stärkere Vermischung von realer und virtueller Welt statt und beide Teile reagieren auf- und miteinander.

Um dies leisten zu können, muss Mixed Reality deutlich mehr leisten als Augmented Reality. Geht es nach dem Unternehmen Microsoft, welches im Zuge der Werbeoffensive für ihr Windows Mixed Reality den in den 90er-Jahren entstandenen Begriff jüngst wieder aufgegriffen und in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gebracht hat, sind wichtige Bestandteile von Mixed Reality die Erfassung des Anwenders via Headtracking, die Erfassung von Oberflächen und Abgrenzungen im Raum durch Sensoren, die Erfassung von Umgebungslicht und Geräuschen sowie die Erkennung von Objekten und Orten. Dieser Mix aus Computer, Mensch und Umwelt ist es, welcher Mixed Reality auszeichnet.

Der Begriff Mixed Reality bleibt ein wenig schwammig und wer tiefer in die Materie eintauchen möchte, sollte sich Microsofts Artikel zu dem Thema Mixed Reality anschauen, wo der Hersteller den Begriff noch ausführlicher definiert. So oder so sind bereits zahlreiche Hersteller auf den Mixed-Reality-Zug aufgesprungen und werden in den nächsten Monaten (rechtzeitig zum kommenden Weihnachtsgeschäft) ihre Mixed Reality unterstützenden Brillen und Headsets auf den Markt bringen.

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