22. Mai 2018

Projekt UNICARagil: Autonomes E-Fahrzeug aus Deutschland

Bis 2022 sollen autonome Elektroautos aus Deutschland entwickelt und bundesweit auf öffentlichen Testfeldern erprobt werden können. Mehrere deutsche Universitäten und Unternehmen sind unter Führung der RWTH Aachen am Projekt UNICARagil beteiligt und wollen in diesem Rahmen innerhalb der nächsten vier Jahre ein autonom fahrendes Elektroauto entwickeln.

Projekt UNICARagil

Das UNICARagil-Projekt ist im Februar dieses Jahres gestartet und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms „Mikroelektronik aus Deutschland – Innovationstreiber der Digitalisierung“ gefördert. Als Projektvolumen für das auf vier Jahre ausgelegte Vorhaben wurde ein Volumen von 23,3 Millionen Euro veranschlagt. Verfolgt werden dabei die Ziele, eine Antwort auf den steigenden Mobilitätsbedarf der fortschreitenden Urbanisierung geben zu können, die Grundlage für nachhaltigen und intelligenten Straßenverkehr zu schaffen und die Verkehrssicherheit und Lebensqualität im urbanen Umfeld zu verbessern. Dafür sollen autonome E-Fahrzeuge eine entscheidende Rolle einnehmen und im Rahmen des Projektes die Forschung zur Elektromobilität sowie zum automatisierten, vernetzten Fahren vorangetrieben werden.

Beim UNICARagil-Projekt geht es um ein modulares und dadurch flexibel anpassbares Konzept bestehend aus Nutz- und Antriebseinheit. Des Weiteren soll, wie man es von einem Projekt des 21. Jahrhunderts erwarten kann, eine Vernetzung von einer der Fahrzeug zugehörigen Cloud, Straßeninfrastruktur und einer Handvoll Sensordrohnen stattfinden, um ein optimale Partizipation am Verkehr zu ermöglichen.

Die Einsatzgebiete des UNICARagil

Über die möglichen Einsatzgebiete hat man sich ebenfalls schon Gedanken gemacht. Denkbar wäre ein autonom fahrendes Taxi, bei dem das Rufen und das weitere Handling per Smartphone-App vollzogen werden. Ein Schritt weiter geht es bei einem Einsatz als automatisiertes Familienfahrzeug. Einkäufe erledigen, Kinder zum Sport oder zu anderen Terminen kutschieren und was noch so anfällt, für das der Einsatz eines motorisierten Unterbaus notwendig wäre – natürlich soll auch hier die Koordination bequem per Smartphone-App erfolgen. Auch ein Einsatz als „mobile Packstation“ wurde diskutiert. Das UNICARagil soll dabei so angepasst werden, dass es eigenständig Pakete außerhalb des Fahrzeugs aufnehmen und auch wieder abgeben können soll. Dies hätte den Vorteil, dass die Paketlieferung von der Anwesenheit des Empfängers losgelöst wäre. Last but not least als autonomes Transportshuttle für entweder den Personen- oder den Warenverkehr. Dabei spielt man mit dem Gedanken, mehrere dieser Fahrzeuge elektronisch miteinander zu koppeln, so dass sie sich ähnlich wie ein Zug verhalten und dadurch weniger Verkehrsraum beanspruchen.

Die Einsatzgebiete für das UNICARagil-Projekt klingen interessant, wobei das Theoretische natürlich die Prüfung der Alltagstauglichkeit zu bestehen hat. Es lohnt sich aber das Projekt weiter zu verfolgen.

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