Digitale Diener: Der Vormarsch der digitalen Alltagshelfer
Den Begriff Digitaler Diener muss man sich als einen Sammelbegriff für ein Phänomen denken, welches im Zuge von Internet of Things, Digitalisierung und Drang zur Konnektivität in Erscheinung getreten ist, als Trend bereits mehrere Jahre auf dem Buckel hat und im Zuge der Etablierung von Sprachassistenten wie Alexa, Siri, Assistant, Cortana oder Bixby einen neuen Entwicklungsstand erreicht hat.
Die digitalen Diener als ständige Begleiter
Die digitalen Diener durchziehen bereits auf vielerlei Ebenen unseren Alltag. Wenn alles mit allem vernetzt ist, können digitale Diener auch nahezu alles steuern. Sinnbildlich könnte man sich dies Folgendermaßen vorstellen: Der Nutzer gibt seinem bevorzugten Sprachassistenten den Befehl Handlung X auszuführen, im nächsten Schritt delegiert dieser Sprachassistent den Auftrag an einen seiner zahllosen kleinen Helfershelfer, die in den vernetzen Geräten integriert sind und nur darauf warten, einen eingehenden Befehl in die Tat umzusetzen. Wird diese Befehlskette einen Schritt weitergedacht, können Routineprozesse auch ohne direkte Befehlseingabe seitens des Nutzers ablaufen, wo wir dann den Bereich der Automatisierung streifen.
Aber digitale Diener sind keineswegs nur auf die Sprachassistenten beschränkt. Auf unseren Smartphones, im Straßenverkehr, in den eigenen vier Wänden und als Wearables finden sich unterschiedliche Arten von digitalen Dienern wieder und ihre Dienstleistungsangebote sind mittlerweile weitestgehend etabliert, an dieser Stelle seien einfach einmal Schlagworte wie SmartHome, Fitnesstracker und unterschiedliche Fahrassistenzprogramme, als profanstes das Navi, genannt. Auch für die Generation der Senioren, die mit dem Schlagwort Silver Society schon längst als potentielle Zielgruppe deklariert wurden, können digitale Diener eine echte Alltagserleichterung darstellen, bspw. als automatischer Blutdruckmesser, Erinnerungshilfe für die tägliche Medikamenteneinnahme, Haushaltshelfer, wenn sie in einer Smart Home-Umgebung mit Staubsaugerrobotern und anderen Haushaltsgeräten gekoppelt sind und automatisiert notwendige Aufgaben des Alltags erledigen.
Optimierung des Services
Ein guter Butler fällt nicht vom Himmel und nicht umsonst gilt die Ausbildung zum Butler als extrem herausfordernd und nicht anders verhält es sich bei den digitalen Sprachassistenten, Fahrhilfen und anderen digitalen Helfern. Der nächste Schritt wird wohl darin liegen nicht nur die Reaktion auf direkte Sprachbefehle zu optimieren, sondern die digitalen Diener zu befähigen auch indirekte Wunschbekundungen der Nutzer zu interpretieren und daraus Handlungen abzuleiten, also ein semantisches Verständnis von gesprochener Sprache zu entwickeln sowie menschliches Verhalten vorauszuahnen, was insbesondere beim autonomen Fahren nicht unerheblich ist.
Die digitalen Diener haben unseren Alltag schon längst erobert und werden ihre Stellung auch weiter festigen. Zunehmend wird uns das Phänomen der Chatbots im Dienstleistungsbereich begegnen, nach und nach werden unsere vier Wände smarter werden und mit fortschreitendem Entwicklungsstand wird sich auch das autonome Fahren durchsetzen, vor allem, wenn man betrachtet, wie erstaunlich gut Fahrassistenzprogramme, die ein breites Spektrum vom Staupiloten, über Navigationssysteme und Spurhaltern bis hin zum Abstandsregeltempomat abdecken, bereits jetzt funktionieren. Die vollständige Durchziehung des Alltags durch unsere digitalen Diener ist vielmehr eine Frage des Wanns als des Obs.
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